In der Rathaus-Galerie am Friedrich-Ebert-Platz in Leverkusen begann am 27.6.2011 eine philatelistische Werbeschau. Initiator war der Briefmarkensammlerverein Bayer e.V. Leverkusen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die am 7.4.2011 im Rahmen der Serie „Für den Sport“ ausgegebenen beiden Zuschlagsmarken zur Fußball-WM der Frauen zugunsten der Deutschen Sporthilfe. In diesem Zusammenhang wird ein Bericht der Deutschen Sporthilfe aus Anlass der Ausgabe und eine Werbeanzeige zum Kauf der Zuschlagsmarken präsentiert.
Darüber hinaus wird der zum ersten Spiel in Leverkusen aufgelegte Sonderstempel gezeigt. Der zweite ausgestellte Stempel ist ein Absenderfreistempel der Chemion Logistik GmbH, die als Postdienstleister für die Bayer AG fungiert. Er besteht aus zwei Teilen, dem sogenannten Host-City Logo des Austragungsortes Leverkusen sowie dem Logo der FIFA-WM. Etwa täglich 3.000 Briefe mit sportlichen Grüßen gehen so täglich noch bis zum 17.7.2011 in alle Welt.
Darüber hinaus wird der Blick auf die übrigen Spielorte mit interessanten Informationen zu den jeweiligen Städten und Stadien gerichtet. Eine Abbildung mit einem Fußballspielfeld und den Flaggen der Teilnehmerländer rundet das Bild ab.
Gezeigt wird weiterhin ein Sonderblatt des Briefmarkenversandhändlers Richard Borek GmbH & Co. KG zur Fußball-WM der Frauen, das die Sondermarken der Volksrepublik China zur ersten WM 1991 und zur fünften 2007 zeigt. Auf dem Blatt ist auch das erste Frauen-Fußballteam der Welt überhaupt, immerhin schon aus dem Jahr 1895, der British Ladies Football Club mit seiner Gründerin Nettie Honeyball zu sehen.
Im Ausstellungsteil „Gelingt den deutschen Frauen der Hattrick“ wird ein kurzer Abriss zur Geschichte des Frauenfußballs gegeben. Dabei ist unter anderem eine Darstellung fußballspielender englischer Frauen, veröffentlicht 1890 in der „Illustrierte Chronik der Zeit“, und ein Briefbeleg zur ersten inoffiziellen Fußball-WM der Frauen 1989 aus Taiwan. Darauf zu sehen ist die erste Briefmarkenausgabe und der erste Sonderstempel der Welt, die sich mit dem Frauenfußball beschäftigten.
Kurz vor Ausstellungsbeginn konnte auch noch eine extra für die WM-Stadt Leverkusen hergestellte vom Bundespräsidenten Christian Wulf, dem Schirmherrn der Frauen-Fußball WM 2011, signierte Ausstellungskarte in die Werbeschau integriert werden.
Dies ist ein Beispiel dafür, wie mit vergleichsweise kleinem Einsatz aber großem Engagement auf die Philatelie aufmerksam gemacht werden kann. Resonanz fand die Ausstellung natürlich auch in der örtlichen Presse, wie der abgebildete Bericht aus der „Lokale Informationen Leverkusen“ vom 29.6.2011 zeigt.